Date of Issue: 5th May 2007
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Europa 2007 - Pfadfinder
Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen sind die größte Kinder- und Jugendbewegung der Welt. 38 Millionen Mitglieder in über 200 Ländern der Welt haben ein Ziel: Kinder und Jugendliche zu engagierten und kritischen Erwachsenen zu begleiten. Menschen aller Hautfarben und aller Religionsgemeinschaften mit friedlicher Gesinnung sind willkommen. Im deutschsprachigen Raum sind es fast 500000. Rechnet man die so genannten Altpfadfinder dazu (Erwachsene also, die durch das Versprechen ihr Leben lang Pfadfin ... Mehr ...
Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen sind die größte Kinder- und Jugendbewegung der Welt. 38 Millionen Mitglieder in über 200 Ländern der Welt haben ein Ziel: Kinder und Jugendliche zu engagierten und kritischen Erwachsenen zu begleiten. Menschen aller Hautfarben und aller Religionsgemeinschaften mit friedlicher Gesinnung sind willkommen. Im deutschsprachigen Raum sind es fast 500000. Rechnet man die so genannten Altpfadfinder dazu (Erwachsene also, die durch das Versprechen ihr Leben lang Pfadfinder bleiben), so dürften heute rund 100 Millionen Mitglieder der großen Bruderschaft auf der ganzen Welt leben, davon etwa zwei Millionen in Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz.
Dies alles begann am 15.Juli 1907. An diesem Tag ruderte der englische General Robert Stephenson Smyth Baden-Powell, der spätere Lord of Gilwell, mit 22 Jungen vom Hafen der südenglischen Stadt Poole hinüber nach Brownsea-Island um das erste Pfadfinderlager abzuhalten. Die Kinder kamen aus allen Gesellschaftsschichten, Kavallerieoffiziere, Stallburschen, Millionäre und einfache Arbeiter. 25 Tage lang praktizierte „Bi-Pi“, wie Baden-Powell liebevoll genannt wurde, das erzieherische Programm der Pfadfinder. Die Erfahrungen daraus schrieb er in seinem Buch „Scouting for boys“ nieder. Das Buch wurde von der Jugend begeistert aufgenommen und überall wurden Pfadfindergruppen gegründet. Ein Jahr nach Erscheinen des Buches gab es in England bereits 60 000 Pfadfinder.
Die Grundidee Baden-Powell’s verbreitete sich wie ein Lauffeuer und 1910 wurde bereits außerhalb Englands die ersten Gruppen gegründet. So auch in Wien, Wiener Neustadt, Graz und Dornbirn. 1913 gab es Wien bereits die erste Mädchengruppe.
1920 kamen Pfadfinder aus aller Welt zum ersten Weltpfadfindertreffen nach London.
Bi-Pi nannte dieses Treffen „Jamboree“, friedliches Treffen aller Stämme“. Von diesem Jahr an fanden- mit einigen Ausnahmen- alle vier Jahre statt. In Österreich gab es in der Zwischenkriegszeit zwei große Verbände, den Österreichischen Pfadfinderbund und das Österreichische Pfadfinderkorps St. Georg. 1938 wurden diese verboten und nach Kriegsende 1945 als Pfadfinder Österreichs neu gestartet. 1951 fand das 7. Weltpfadfindertreffen im oberösterreichischen Bad Ischl statt. 1976 kam es zum Zusammenschluss des Buben und Mädchenverbandes zu den „Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs“(PPÖ). In Österreich gibt es rund 85000 Mitglieder, die in über 300 Gruppen in allen Bundesländern organisiert sind.